Ein voller Wirtshaussaal in Netterndorf beim politischen Frühschoppen mit der Bairer Musi, da staunte selbst der FDP- Spitzenkandidat in Bayern, Martin Hagen. Noch mehr freute sich der FDP-Landtagskandidat Alexander Müller, Kreisrat aus Baiern über diesen heimischen Zuspruch. „ Es ist fast so voll wie damals beim FDP- Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl, an den heute noch wehmütig viele Bauern denken“. In seiner Rede machte Müller klar, wie wichtig ihm ein weltoffenes Bayern im Herzen Europas ist. „Zollkontrollen, Geldwechseln oder gar neue Grenze in der EU wären ein Rückfall in nationalistische Kleinstaaterei. Herr Orban und Polen machen bereits vor wie man die Demokratie abschafft.“
Anhand des zunehmenden Fachkräftemangels in Oberbayern verdeutlichte Müller, wie wichtig auch zukünftig ein Zuzug von Arbeitskräften-auch ausländischen – in unsere Region ist. „Unsere Region ist eine Wachstumsregion und wird auch zukünftig als Arbeitsort attraktiv bleiben. Auf dieses Bevölkerungswachstum müssen wir uns vorbereiten.“ Im einzelnen forderte er daher einen deutlichen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ( mehr Gleise, zusätzliche Züge)und ein modernes Tarifsystem für die gesamte Region München. „ Wir brauchen auch endlich ein Rufbussystem im ländlichen Raum, das die teuren Leerfahrten von Linienbussen ersetzt.“
Daneben ist ein verstärkter Wohnungsbau besonders entlang der S-Bahnlinien notwendig:“ Wir brauchen allein im Landkreis 1000 neue Wohnungen im Jahr. Bezahlbare Wohnungen schaffen und Eigentumsförderung für Familien ist dringend notwendig.“ Dabei sollte lieber höher gebaut oder vorhandene Gebäude ausgebaut werden, als ständig neue Flächen versiegelt werden. Müller weiter: „Es freut mich wenn die CSU jetzt den Nahverkehr und den Wohnungsbau als Problem in unserer Region entdeckt, damit entdeckt sie 20 Jahre Versäumnisse Ihrer Regierungspolitik-“
Martin Hagen stellte in seiner Rede klar: „Die FDP ist die Partei der bürgerlichen Mitte. Wir wollen weder wie die Grünen die Menschen durch Verbote erziehen noch – wie die CSU – die bayerische Liberalität durch einen Überwachungsstaat oder gar Rechtspopulismus kaputt machen.“ Als inhaltliche Schwerpunkte betonte er im Bereich Bildung die Sanierung und Digitalisierung der Schulen. „Wir fordern auch einen Anspruch auf Ganztagsschulbetreuung für jedes Kind. Nur dadurch ist Bildungsgerechtigkeit und die oft auch finanziell notwendige Berufstätigkeit der Eltern möglich.“
Dringender Handlungsbedarf besteht auch beim Ausbau des Mobilfunks und eines flächendeckenden Glasfasernetzes. „Bayern ist da schlechter als manches Entwicklungsland. Bei Fahrten im ländlichen Raum fällt man von einem Funkloch ins nächste und wer im Homeoffice daheim arbeiten will, braucht das schnelle Internet.“
Aber auch die bayrische Wirtschaft und dabei besonders unser Mittelstand müssen sich für die Zukunft rüsten. Weniger Bürokratie, gezielte Förderung von Startups und fortlaufende Innovation sind gefragt. „ Wir haben in Bayern keine Rohstoffe, unsere Stärke ist das geistige Kapital. Das müssen wir bestmöglich kontinuierlich fördern. Egal ob Meister oder Master“.
Hagen abschließend: „Die Selbstgefälligkeit der CSU verhindert Innovation und gefährdet die Zukunft Bayerns.“