Die Gemeinde, Bürger, Gemeinderäte und politische Parteien – auch wir -, ebenso auch der Landkreis sehen die Notwendigkeit einer baldigen Verwirklichung des auch von der Landesregierung zugesagten Gymnasiums in Poing. Angesichts bisheriger Kostenschätzungen von über 100 Millionen Euro wurde die Realisierung dieses Projekts vom Kreistag bisher immer wieder nach hinten geschoben. Generell ist dabei zu beachten, dass der Landkreis den Bau des Gymnasiums zu finanzieren hat und daher auch in der Lage sein muss, das notwendige Geld aufzubringen. Das ist das große Problem, vor dem der Landkreis steht, und für die Finanzierung werden ganz erhebliche Kreditmittel in Anspruch genommen werden müssen.
Ein Schritt nach vorne ist nun das Positionspapier der CSU/FDP-Fraktion im Kreistag, das vor einigen Tagen veröffentlicht worden ist. In dem Positionspapier werden die folgenden Vorschläge gemacht bzw. Bedingungen genannt:
Die Kredittilgung wird ausnahmsweise auf 40 Jahre (statt der üblichen 20 Jahre) gestreckt, wodurch sich die jährlichen Kreditkosten verringern.
Das Gymnasium soll abschnittsweise errichtet werden.
Die vorgesehene Tiefgarage soll nicht auf Kosten des Landkreises gehen.
Zur Unterstützung der Finanzierung soll die Kreisumlage erhöht werden, wodurch alle Landkreisgemeinden an den Kosten beteiligt werden.
Die Sporthalle soll nur die Größe haben, die für den schulischen Bedarf erforderlich ist (= Dreifachhalle).
Das ist ein vernünftiger und akzeptabler Vorschlag, auf den sich unsere Gemeinde einlassen sollte. Das würde allerdings bedeuten, dass für den wesentlichen Finanzierungsanteil der aus unserer Sicht unbedingt notwendigen Tiefgarage (die die Umgebung vor vollgeparkten Straßen bewahren soll) die Gemeinde Poing sorgen muss. Die Kosten, die für die Errichtung von oberirdischen Parkplätzen entstehen, bleiben beim Landkreis. Die Differenz zwischen diesen (fiktiven) Kosten und den Kosten einer Tiefgarage bleiben bei der Gemeinde Poing. Dafür hat sich die Gemeinde bereits gewappnet, so dass daran das gesamte Projekt nicht scheitern wird. Es ist nun Sache des Landkreises, die übrige Finanzierung (ggf. mit Einsparungen) sicherzustellen.
Wolfgang Spieth
Gemeinderat