Der FDP–Kreisvorstand sieht die von der REGE (Regenerative Energie Ebersberg) angestrebte Kommunalisierung der Stromnetze im Landkreis weiter kritisch. Auch die von der REGE durchgeführten Informationsveranstaltungen konnten die anwesenden FDP Gemeinde-, Stadt- und Kreisräte nicht von der Wirtschaftlichkeit und dem Nutzen des Projektes überzeugen. Die Gemeinden im Landkreis  müssen zum Erwerb der Stromnetze neue Schulden im zweistelligen Millionenbereich aufnehmen.  Eine zweifelhafte Rendite wird durch Schuldzinsen, die Inflationsrate und den Wertverlust des eingesetzten Kapitals (Restwert nach 20 Jahren Laufzeit) aufgebraucht.

„Das Geld soll besser in Schule, Kindergärten und notwendige Wohnungen investiert, statt in Stromnetzen versenkt werden.“

Wie sieht die Rechnung erst aus, wenn weniger Strom durch Energieeinsparung benötigt wird, die staatlich regulierten Netzentgelte sich verändern oder ein überdurchschnittlicher Investitionsaufwand für die Netze notwendig ist?

Auch sind die Stromnetze für die Energiewende im Landkreis nicht nötig, da bereits heute durch die offenen Netze aller Strom – auch Ökostrom – geleitet werden muss. Die REGE hätte weder Einfluss auf die Netzgebühren noch auf das Durchleitungsrecht.

Warum sollen die Kommunen noch 200.000 € für einen Geschäftsplan der Beraterfirma ausgeben, wenn jetzt schon nach der ersten Wirtschaftlichkeitsberechnung – interessanterweise der gleichen Beraterfirma – viele Fragen offen bleiben? Trotzdem beschließen die Gemeinden jetzt reihum die Beteiligung an der Beauftragung der Beraterfirma – einige anscheinend entgegen gesetzlicher Vorgaben in nichtöffentlicher Sitzung.

Wir werden uns am 19. Juli mit diesem Thema in einer gesonderten Veranstaltung befassen.