FDP- Kreisverband : Deutschland braucht den Wandel- auch- in der Wirtschafts- und Arbeitswelt

FDP- Kreisverband : Deutschland braucht den Wandel- auch- in der Wirtschafts- und Arbeitswelt

Die deutsche Wirtschaft hat zwar in der Krise gezeigt, dass sie sehr wohl in der Lage ist, sich  dynamisch und schnell an veränderte Bedingungen anzupassen. „Die digitale Innovation findet aber aktuell nicht in Deutschland statt“, so Thomas Sattelberger, der politische Quereinsteiger und ehemaligesVorstandsmitglied  bei der Lufthansa, Continental und der Telekom. Der Münchner vertritt die FDP seit 2017 im deutschen Bundestag und war vergangenen Dienstag als Referent beim sehr gut besuchten Videotalk des FDP Kreisverbandes Ebersberg zu Gast. 

Um international wettbewerbsfähig zu werden braucht es gute Voraussetzungen für Innovation. Hierzu gehört es auch die Rahmenbedingungen für Wagnis- und Risikokapital zu verbessern. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, wenn Deutschland weiterhin seinem Ruf als Nation der Erfinder gerecht bleiben möchte und gegen die Konkurrenz v.a. aus China und den USA bestehen will. „Wir dürfen unsere Erfinder nicht weiter vertreiben, sondern müssen im Gegenteil kreative Geister anlocken.“

Grundsätzlich gelte es die Digitalisierung zu nutzen und für die deutsche Arbeits- und Wirtschaftswelt noch weiter voranzutreiben. „Corona hat schonungslos aufgedeckt wie sehr besonders unsere Verwaltung und Bildungswesen bei der Digitalisierung hinterherhinkt. “ so der Wirtschaftsexperte Sattelberger „Das hat viel Vertrauen der Bürger in den Staat gekostet.“

Gleichzeitig brauchen wir eine humane Marktwirtschaft, die den Menschen mitnimmt  bei den anstehenden Veränderungen der Wirtschafts- und Arbeitswelt. Wir brauchen aber keine staatlich gelenkte Wirtschaftsordnung – weder das chinesische Modell noch Grün-Rote Planwirtschaft.“

Weitere Windräder in Zorneding?

Weitere Windräder in Zorneding?

Weitere Windräder in Zorneding – kein Freifahrtschein für jeden x-beliebigen Standort!

Wir müssen die entstehenden Energielücken durch den Wegfall der Kern- und Kohlekraftwerke im eigenen Land ersetzen. Auch aus unserer Sicht sind hierfür Windkraftanlagen ein wichtiger Baustein. Wir beiden FDP-Gemeinderäte in Zorneding haben uns beim Bürgerentscheid am 16. Mai für die fünf Windräder im Ebersberger Forst entschieden, weil sie nicht in der Haupt-Sichtachse stehen, 1500 Meter in den Wald rein kommen, die Erschließungsstraße zu den Windrädern nicht verbreitert werden muss und die permanent an den fünf Standorten erforderlichen Nicht-Wald-Flächen durch Neupflanzungen am Forstrand ausgeglichen werden.

Natürlich ist uns bewusst, dass unser Landkreis bis 2030 klimaneutral sein will und dass dafür diese fünf Windräder bei weitem nicht reichen. Deshalb müssen sich alle Landkreisgemeinden intensiv Gedanken über weitere Windrad-Standorte machen. Das gilt natürlich auch für Zorneding, obwohl unsere Gemeinde von den fünf im Forst entstehenden Windrädern extrem stark tangiert sein wird.

Als möglicher Standort für zwei oder drei weitere Windräder wurden vom Energie-Forum Zorneding die Windkraft-Konzentrationsflächen im Süden des Ortes ins Spiel gebracht. Das kommt für uns nur infrage, wenn ein akzeptabler Abstand zur Bebauung eingehalten wird. Genau dies war allerdings bei der Gemeinderatssitzung am 20. Mai vollkommen offen.

Wir können als von unseren Bürgern gewählte Gemeinderäte keinen Freifahrtschein für jeden x-beliebigen Windrad-Standort erteilen. Die pauschale 10H-Regel in Bayern ist aber auch aus unserer Sicht überzogen. Mit der sieben- bis achtfachen Höhe der Windradspitze als Abstand können wir uns durchaus anfreunden, wenn das nicht ausgerechnet im Haupt-Blickkorridor ist.

5H oder 6H als Abstand zur Bebauung wären uns im Süden definitiv zu nah. Wir möchten hierzu die Dimensionen der angedachten Windräder verständlich verdeutlichen. Das bislang einzige Landkreis-Windrad steht in Hamberg (siehe Foto anbei von einem Exkursionstermin der Landkreis-FDP). Es hat eine Nabenhöhe von 138 Metern und einen Rotordurchmesser von 82 Metern – also eine Gesamthöhe von 179 Metern.

Die Windräder im Zornedinger Süden sollen voraussichtlich 160 Meter Nabenhöhe und140 Meter Rotordurchmesser haben – also eine Gesamthöhe von 230 Metern. Zur Verdeutlichung dieser Höhe: der gesamte Waldrand im Süden von Zorneding ist 1100 bis maximal 1200 Meter von der jeweils nächstgelegenen Wohnbebauung entfernt. Wenn die Windräder direkt am Waldrand stehen würden, hätten sie also eine Entfernung von ca. 5H zum nächstgelegenen Wohnhaus. Die Windradspitze wäre dann vom Erdgeschoss gesehen in einem Winkel von 11,3 Grad über dem Horizont. Das kann sich jeder mit einem Geodreieck verdeutlichen. Es gibt aber einen weiteren Vergleich – den Sonnenhöchststand bei Wintersonnwend. Er ist am 21.12. laut www.sonnenverlauf.de beispielsweise in der Bucher Straße bei gerade mal 18,53 Grad.

Der Vollständigkeit halber erwähnen wir, dass dieser Vergleich nur zur Verdeutlichung der Höhe und Präsenz der Windräder dient, denn wir wissen sehr wohl, dass Windräder generell nur 30 Stunden pro Jahr oder 30 Minuten pro Tag ihren Schlagschatten auf ein Wohnhaus werfen dürfen und darüber hinaus automatisch abzuschalten sind.

Wir sind der Meinung, dass vor einer Verhandlung mit Grundstückseigentümern erst geklärt werden muss, in welchen Konzentrationsflächenbereichen wir unseren Bürgern Windräder zumuten wollen. Ein Abstand von 5H bis 6H ist uns in südöstlicher bis südwestlicher Richtung definitiv zu nah. Genau deshalb haben wir am 20. Mai den Beschlussvorschlag im Gemeinderat abgelehnt. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich auch in unserem Gemeindegebiet geeignete Standortbereiche für erfolgreiche Verhandlungen mit Grundstückseigentümer finden lassen.

Siad-Mattias Abdin-Bey und Peter Pernsteiner
FDP-Fraktion des Zornedinger Gemeinderates

Zur Information:
Die Ebersberger Zeitung und die Süddeutsche Ebersberg berichteten über unsere heftig diskutierte Gemeinderatssitzung am 20.5.2021 unter folgenden Links:
https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/zorneding-ort80605/rueckenwind-fuer-die-windkraft-90656701.html
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/zorneding-pro-votum-windenergie-1.530074

Das Windrad in Hamberg bei einer Exkursion des FDP-Kreisverbandes Ebersberg am 7.3.2020. Es hat eine Nabenhöhe von 138 Metern und einen Rotordurchmesser von 82 Meter, also eine Gesamthöhe von 179 Metern.
(Foto: Peter Pernsteiner)

Martin Hagen wieder in FDP-Bundesvorstand gewählt

Martin Hagen wieder in FDP-Bundesvorstand gewählt

Der FDP-Landtagsabgeordnete und Kreisrat Martin Hagen ist auf dem FDP-Bundesparteitag am Wochenende wieder als Beisitzer in den FDP-Bundesvorstand gewählt worden.
Der FDP-Kreisvorstand freut sich, dass mit dem Baldhamer Martin Hagen erneut ein Ebersberger im obersten Entscheidungsgremium der Partei vertreten ist.
„ Martin Hagen hat über Bayern hinaus damit Anerkennung gefunden für seine kritische, aber konstruktive Opposition im Landtag gegen die oft unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen der bayrischen Staatsregierung und seinen Einsatz für die Grundrechten aller von Corona Betroffenen “, so der FDP-Kreisvorsitzende Alexander Müller. „Unsere Freiheitsrechte sind keine Schönwetterveranstaltung“.

Klaus Willenberg setzt sich für mehr Sitzbänke in Vaterstetten ein.

Klaus Willenberg setzt sich für mehr Sitzbänke in Vaterstetten ein.

Gemeinderat und Seniorenreferent Klaus Willenberg setzt sich für mehr Sitzbänke in Vaterstetten ein. Bürgerliches Engagement, wie mit diesem Spendenaufruf verbunden, ist der FDP Vaterstetten dabei sehr wichtig.

Klaus Willenberg ruft zur zahlreichen Teilnahme an der Spendenaktion auf: „Übernehmen auch Sie eine „Bankpatenschaft“ und helfen Sie damit unsere Gemeinde noch lebenswerten zu gestalten. Gerade die vielen älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen freuen sich über jede Sitzgelegenheit. Dankenswerterweise hat die Gemeinde nun diese Initiative gestartet. Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat habe ich als Seniorenreferent in fortlaufenden Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung auf eine Transparenz der Ist-Situation gedrängt und Ideen, wie eine Spendenaktion, eingebracht. Der erste Schritt ist nun geschafft, weitere müssen folgen.“

Führung durch Innovationen-Konventionelle und ökologische Landwirtschaft nicht gegeneinander ausspielen

Führung durch Innovationen-Konventionelle und ökologische Landwirtschaft nicht gegeneinander ausspielen

Bei dem gut besuchten Videotalk des FDP-Kreisverband hat die FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer, Landwirtschaftsexpertin und frauenpoltische Sprecherin ihrer Partei die Bedeutung von Innovationen und der Landwirtschaft für unsere Zukunft dargestellt.
Der Wohlstand in Deutschland kann nur gesichert werden, wenn es uns gelingt auch zukünftig führend in Innovationen zu sein. Besonders die vielen kleinen Gründerfirmen und den Mittelstand müssen wir durch die Bereitstellung einer guten Infrastruktur und finanzielle Anreize fördern. Aber auch die technische Ausstattung unserer Hochschulen muss verbessert werden und wir müssen noch mehr junge Frauen für die technischen Berufe ( MINT) begeistern. „Wir brauchen auch in der Bevölkerung eine Haltung, die Innovationen als gut und notwendig begreift “, so Bauer, die selbst bis vor 4 Jahren als Wirtschaftsingenieur( Elektrotechnik) bei BMW gearbeitet hat. „Wir dürfen in den technischen Innovationen nicht nur die Risiken, sondern die Chancen sehen.“
Technologieoffenheit und Transfer von Innovationen in alle Bereiche unserer Gesellschaft wie z.B. In Gesundheit und Pflege müssen wir nutzen genauso wie die Künstliche Intelligenz( KI) und die Nachhaltigkeit durch mehr Kreislaufwirtschaft.
Beim Thema Landwirtschaft betonte Nicole Bauer, die selbst aus einem Bauernhof bei Landshut kommt, deren zukünftige Bedeutung für unsere Gesellschaft. Sie ist in Bayern immer noch der drittstärkste Wirtschaftssektor. Wir brauchen ein Verständnis für die Nöte und Sorgen unserer Bauern „ Die Menschen in den Städten haben immer weniger Bezug zur realen Landwirtschaft. Das idyllische Bauernhofbild aus dem Kinderbuch
gibt es schon lange nicht mehr“ so Bauer. „ Unsere Bauern stehen im Wettbewerb und wollen endlich vernünftige Preise für Ihre Produkte. Da hilft es auch nichts konventionelle gegen ökologische Landwirtschaft auszuspielen. Wir brauchen beide für unsere Ernährungssicherheit und zum Erhalt unserer Kulturlandschaft“.
Für einen Fehler hält Bauer daher auch die Trennung der Landwirtschaftsschulen in Bayern in ökologische und herkömmliche Landwirtschaft. Beide können voneinander lernen und auch ökologische Betriebe werden bei einem Überangebot mit einem Preisverfall zu kämpfen haben. Gemeinsam ist allen Landwirten neben dem Ziel höhere Verbraucherpreise zu erzielen, auch die neuen Möglichkeiten genveränderten Pflanzen zu nutzen (z.B. wegen Wasserarmut oder Schädlingsbefall) und die Nutzung neuer innovativer Technik bei der Bewirtschaftung von Hof und Feldern.
Als weiteren Schnellschuß von Markus Söder sieht Bauer das von diesem propagierte „urban farming“ . „Mehr Begrünung von Betonarchitektur zur CO2 ist sinnvoll, aber wir brauchen in Bayern nicht auch noch groß landwirtschaftlichen Anbau in den Städten. Das führt nur zu weiterem Preisdruck und Höfesterben.“